Es ist 10 Uhr morgens am 18.08.2022 und die Schüler:innen und Trainer:innen des German ITF e. V. sind bereit, sich für dieses Wochenende auf eine kleine Reise zu begeben. Und auf diese Reise werden wir Euch mitnehmen.
Das SAJN Programm
Es geht für die Teilnehmer:innen nach Polen, genauer gesagt, geht es in ein Militärcamp in Książ Wielkopolski. Hier werden neben Spezialeinheiten auch Polizisten oder Soldaten aus aller Welt unter anderem durch das SAJN Programm ausgebildet – und wir mittendrin. SAJN ist ein effektives und modernes Kampf- und Verteidigungssystem, wo beispielsweise die Abwehr von Messerangriffen gelehrt wird. Kommen wir zu dem Ablauf der Camps:
Ablauf des Camps vom 18. bis zum 21.08.2022:
Donnerstag:
Am ersten Tag, der Ankunft im Militärcamp, haben wir eine ausführliche Einführung in das Gelände und den Ablauf der kommenden Tage bekommen. Diese Einführung erfolgte durch keinen anderen als Master Jan Nycek.
Freitag:
Nach dem Frühstück fing unsere erste Stunde um 9:30 Uhr an. Wir lernten hier bis 12:30 Uhr, wie man sich gegen einen mit einem Messer oder mit einer Schusswaffe bewaffneten Gegner verteidigt. Der nächste Punkt war, den Angreifer außer Gefecht zu setzen und im Nahkampf zu kämpfen. Dabei wurde explizit auf die Ausführung und das Verständnis für die jeweilige Technik geachtet.
Danach ging es, natürlich nach dem Mittagessen, weiter mit einem taktischen Paintball-Spiel im Wald. Die Gruppe wurde also in zwei Gruppen aufgeteilt, den Personenschützern und den Angreifern. Ziel war es, die „VIP“ Person von A nach B zu bringen, ohne dass diese von den Angreifern:innen getroffen wurde. Bei diesem Spiel erlernten wir durch das Ausprobieren von verschiedenen Taktiken und der Schnelligkeit ein besseres Verständnis für die Thematik der Sicherheit. Nach dem Abendessen ging es direkt mit den nächsten Programmpunkten weiter: Trockenübungen mit einer Handschusswaffe und taktischen Bewegungen in Gebäuden. Bei den Trockenübungen wurde die Waffe geprüft, ausgerichtet und gezielt. Das taktische Bewegen im Häuserkampf umfasste das richtige Betreten von Häusern in Gruppen sowie alleine.
Samstag:
Der Samstag startete ähnlich wie der Freitag. Nach dem Frühstück erfolgte eine weitere Einheit mit Techniken aus dem SAJN Programm, Wiederholungen und neue Techniken. Der Fokus lag diesmal auf Stichwaffen. Die Techniken wurden von den Ausbildern demonstriert und von allen Teilnehmern geübt. Alle wichtigen Bestandteile aus den Techniken wurden benannt und die Funktion dafür erklärt. Nach dem Mittagessen ging es mit dieser neu gewonnenen Energie für den Rest des Tages zur Shooting-Range (Schießanlage), um unsere Trockenübungen mit geladenen Waffen zu wiederholen und zu festigen. Derweil wurde das Team in Gruppen aufgeteilt, damit der Instruktor jeden einzelnen an das Schießen mit der Handschusswaffe heranführen konnte. Dasselbe erfolgte mit einer Langwaffe, der Sig Sauer. Nach einer Einführung schossen alle mit der Kurz- und Langwaffe auf eine klassische Zielscheibe, wobei kontinuierlich der Instruktor geduldig an unserer Seite war.
Sonntag:
Genauso aufregend startete der Sonntag und damit der letzte Tag des Camps. Wir begannen mit der Lehre und den Regeln für das Abseilen von Gebäuden und dem Überqueren von Gewässern.
Wie auch bei jeder anderen Einheit erhielten wir eine detaillierte Einführung. Die Gewährleistung der Sicherheit während des gesamten Camps wird besonders groß geschrieben. Daher erfolgten vorab Trockenübungen im Gebäude mit einer stetigen Kontrolle des Teamleiters. Anschließend konnten wir uns erfolgreich aus dem zweiten Stock eines Hauses abseilen sowie erfolgreich einen See mit einem Seil überqueren. Auch wenn das Wetter am letzten Tag nicht mehr mitspielen wollte, haben wir alle Punkte gelungen abgeschlossen, sodass alle Teilnehmer*innen am Ende des Camps ein Zertifikat für die ereignisreiche Reise erhielten.
Unsere Eindrücke zu dem Camp
Zuallererst wollen wir uns wiederholt bei unserem Instruktor und dem Leiter des SAJN Programms bedanken, Master Jan Nycek. Der erfahrene Kampfsportler nahm sich nicht nur Zeit für jede einzelne Frage, sondern führte uns Schritt für Schritt durch das durchdachte Camp! Es war für jeden von uns ein unglaubliches Erlebnis, mit diversen positiven Eindrücken, die wir erlangen konnten. Durch die gegenseitige Unterstützung sind wir natürlich auch als Team enger zusammengewachsen.
Die Selbstverteidigung sowie TaeKwon-Do sind Kampfkünste, bei denen das Alter und das Geschlecht keine Rolle spielen. Egal ob klein oder groß, jede:r sollte die Chance haben, sich selbst verteidigen zu können.
Bleibt gespannt, denn das war nicht das Ende unserer Reise!
